Epilepsie
Bei einer Epilepsie bzw. epileptische Anfälle handelt es sich um eine durch pathologische Gehirnströme verursachten Funktionsstörung des Gehirns mit geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen.
Die Anfälle können von Sekunden bis Minuten andauern und in schweren Fällen in einem Status-Epilepticus übergehen, die eine Intensivüberwachung sowie Behandlung fordert.
Die Ursachen sind vielfältig. Eine primäre Epilepsie kann genetisch bedingt und angeboren sowie ohne bekannte Ursache vorliegen.
Eine sekundäre Epilepsie kann durch Gewebsschädigungen des Gehirn jeglicher Art, Gehirnentzündungen, Hirnblutung, Tumore sowie auch durch Medikamente oder auch im Rahmen einer Entzugstherapie z.B. bei Medikamentenentzug oder Alkoholentzug entstehen.
Ein epileptischer Anfall kann zudem sehr unterschiedlich aussehen, von Sekunden bestehender Bewusstseinsstörung bis zum Zittern am ganzen Körper mit Kopf und Augendrehung.
Im Vordergrund steht in der Akutversorgung eine stabile Seitenlagerung der Patient-innen, Freihalten der Atemwege sowie Maßnahmen, um Verletzungen zu verhindern.
Die Diagnostik erfolgt speziell durch eine Bildgebung des Gehirns sowie Untersuchung der Hirnströme per EEG.
Therapeutisch muss bei einer sekundären Epilepsie die organische Ursache behandelt werden. Bei einer primären Epilepsie steht die medikamentöse Therapie im Vordergrund.
Glücklicherweise stehen heutzutage eine Vielzahl von guten Medikamenten zur Verfügung, die das Einstellen einer Epilepsie erleichtern.
In seltenen Fällen, wo trotz mehrfacher Therapie eine medikamentöse Einstellung nicht möglich ist, werden neurochirurgische Maßnahmen in Erwägung gezogen, wobei das auslösende Gehirnareal entfernt werden kann, um weitere Anfälle zu verhindern.