Neuromuskuläre Erkrankungen
Bei den neuromuskuläre Erkrankungen besteht in der Regel eine Signalübertragungsstörung von der Nervenzelle zum Muskel. Die Störung kann sowohl die Nervenzellen im Gehirn und Rückenmark als auch die peripheren Nerven betreffen.
Beispiele für die o.g. Übertragungsstörungen sind Myasthenia Gravis und ALS.
Diese Erkrankungen können zum Abbau der Muskel und somit zur einer Lähmung, Sprechstörung, Sehstörung und eine Schluckstörung führen.
Beispiele für die peripheren Nervenerkrankungen sind eine Polyneuropathie z.B. im Rahmen einer Diabetes mellitus oder regelmäßiger Alkoholkonsum sowie ein Karpal-Tunnel-Syndrom.
Die Diagnostik beinhaltet neben einer neurologischen Untersuchung bildgebende Verfahren, neurophysiologische Untersuchungen, Blutuntersuchungen mit u.a. eine Antikörperbestimmung.
Die Therapie ist je nach Diagnose und Klinik sehr unterschiedlich und kann sowohl erfolgreich medikamentös oder auch bei einigen Erkrankungen nur symptomatisch erfolgen.
Die Diagnostik erfolgt speziell durch eine Bildgebung des Gehirns sowie Untersuchung der Hirnströme per EEG.
Therapeutisch muss bei einer sekundären Epilepsie die organische Ursache behandelt werden. Bei einer primären Epilepsie steht die medikamentöse Therapie im Vordergrund.
Glücklicherweise stehen heutzutage eine Vielzahl von guten Medikamenten zur Verfügung, die das Einstellen einer Epilepsie erleichtern.
In seltenen Fällen, wo trotz mehrfacher Therapie eine medikamentöse Einstellung nicht möglich ist, werden neurochirurgische Maßnahmen in Erwägung gezogen, wobei das auslösende Gehirnareal entfernt werden kann, um weitere Anfälle zu verhindern.